Hundephysiotherapie, Osteotherapie & Akupunktur

Akupunktur 

im Sinne der Traditionellen Chinesischen Medizin

Die Traditionelle Chinesische Medizin ( TCM) existiert schon seit ca. 5000 Jahren und ist somit eine der ältesten Therapieformen der Welt.
Im Bereich der Veterinär Medizin gibt es seit 900 v. Chr. ein Buch zur Pferdebehandlung des Reitergenerals Sunyang Bei Le.
Erste westliche Veröffentlichungen über Akupunktur bei Katzen und Hunden gab es 1925.
In Deutschland wird seit 1975 Akupunktur bei Kleintieren ausgeübt.
Die TCM basiert auf fünf Säulen:
  1. Phytotherapie ( Behandlung mit chinesischen Substanzen pflanzlicher, tierischer, mineralischer Herkunft)
  2. Qigong und Taiqiquan ( Bewegungs- und Atemübungen)
  3. Akupunktur ( Behandlung mit Nadeln)
    Moxa = Erwärmung der Akupunkturpunkte
  4. Diätetik ( = Lehre von Nahrungsmitteln und ihrer energetischen Wirkung)
  5. Tuina Anmo ( chinesische Massage und Manipulation, Schröpftherapie, Guasha)
In meiner Praxis widme ich mich ausschließlich der TCM bei Hunden. Mein Hauptschwerpunkt in der TCM beim Hund liegt in der Akupunktur und in der Tuina Anmo. Dabei werde ich bei jedem Patienten vor Behandlungsbeginn einen ausführlichen chinesischen Befund erheben, der mit einer westlichen Diagnostik nicht sehr viel gemeinsam hat.
Um dies gewissenhaft durchführen zu können ist es notwendig, die Grundlagen der TCM zu kennen und verstanden zu haben:

      - 6 äußere Einwirkungen: Wind, Kälte, Hitze, Sommerhitze, Feuchtigkeit und           Trockenheit
      - 7 innere Einwirkungen: Freude, Zorn, Grübeln, Sorge, Angst, Furcht und             Trauer
      - andere Ursachen: Schwache Konstitution, Überanstrengung, Übermäßige             sexuelle Aktivität, falsche Ernährung, Trauma, Parasiten/ Vergiftungen       *Zang- Organe ( = Yin- oder Speicherorgane der reinen Substanzen – 5                   Grundsubstanzen): Leber, Herz /Perikard, Milz/ Pankreas, Lunge und Nieren
      *Fu- Organe ( = Yang- oder Hohlorgane, die für die Aufnahme,Trennung,                 Verteilung u. Ausscheidung der Körpersubstanzen zuständig sind:
          Gallenblase, Dünndarm/ Dreifacherwärmer, Magen, Dickdarm und Harnblase
      *die 6 außerordentlichen Fu- Organe: haben eine Yang Funktion und                       speichern trotzdem reine Substanzen: Gehirn, Mark, Knochen, Blutgefäße,           Uterus und Gallenblase        → die 12 Hauptleitbahnen:
        6 Yin Meridiane: Lungen-, Milz-/ Pankreas-, Herz-, Niere-, Perikard- und                                  Lebermeridian

        6 Yang Meridiane: Dickdarm-, Magen-, Dünndarm-, Blasen-,                                                     Dreifacherwärmer- und Gallenblasenmeridian

        die 8 außerordentlichen Meridiane: *Lenkergefäß, *Konzeptionsgefäß,
                                       Yin- / Yang Fersengefäß, Durchdringungsgefäß,
                                       Yin- / YangVerbindungsgefäß und Gürtelgefäß
                                             * von mir beim Hund angewandte Meridiane

Nachdem ein chinesischer Befund erstellt worden ist, werden die einzelnen Informationen, die sich aus der Befragung des Hundebesitzers, der Betrachtung des Hundes, des Abtastens und der Beurteilung des Hundes durch Hören und Riechen ergeben haben zu einer oder meist mehreren chinesischen Diagnosen zusammengefasst.

Aus den einzelnen chinesischen Diagnosen ergibt sich dann der Behandlungsaufbau in der TCM, der außer der Akupunktur oder der Tuina Anmo auch diätetische Maßnahmen enthalten kann.
Ich führe die Akupunktur in erster Konsequenz mit sterilen Einmalnadeln durch. Wenn mein Hundepatient dazu in keinster Weise zu überreden sein sollte, habe ich auch die Möglichkeit, mit einem Halflaser oder Tuina Anmo- Techniken die Akupunkturpunkte zu stimulieren.
Meine bisherige Erfahrung hat aber gezeigt, dass die meisten Hunde sich problemlos „nadeln“ lassen und sogar sehr gerne wieder kommen, weil sie merken, dass ihnen das einfach gut tut.
Meine Hundepatienten werden in einer ruhigen Atmosphäre behandelt, in der sie auch die Gelegenheit haben zu entspannen und das „Qi“ - die Energie fließen zu lassen.
Oft sind schon nach der ersten Akupunktur Veränderungen am Hund zu bemerken, die natürlich abhängig von der Behandlung sind. Beispielsweise werden antriebsarme Hunde agiler, hyperaktive Hunde ruhiger, Veränderungen beim Appetit oder im Bewegungsverhalten sind erkennbar. Sollte sich nach der ersten Behandlung keinerlei Veränderungen einstellen, so ist das nicht gleichbedeutend damit, dass die Akupunktur nichts bringt. Je nach Diagnose sind 10- 15 Behandlungen notwendig, um gewünschte Veränderungen herbei zu führen. Auch kann die Akupunktur bei vielen Diagnosen nicht alleinig zum Erfolg führen. Oft sind Veränderungen in der Ernährung eminent wichtig, um die Probleme lösen zu können.
Sollte dies notwendig sein – berate ich Sie als Hundebesitzer gerne dahingehend und gebe Ihnen Tabellen mit Nahrungsmitteln, die zur Fütterung Ihres Lieblings geeignet sind mit.
Ich sehe mich nicht als Ernährungsberaterin für Hunde, sondern empfehle lediglich die einzelnen Nahrungsmittel im Hinblick auf die momentane(n) chinesische(n) Diagnose(n) des zu behandelnden Hundes. Hat bspw. ein Hund eine Hitzesymptomatik, so sollte er nicht noch Nahrungsmittel zu sich nehmen, die diese Hitze noch verstärken. Die thermische Qualität von Nahrungsmitteln kann somit verschiedene Problematiken beim Hund beeinflussen und zur Genesung des Hundes beitragen.

Eine weitere Möglichkeit, Hunde nach den Vorgaben der TCM zu behandeln zu können besteht in der chinesischen Massage, der s.g. TUINA ANMO.
TUI stoßende Manipulation, Schieben oder Streichen
    NA greifende Manipulation
       AN pressende Manipulation, intermittierendes Pressen (Akupressur)
          MO streichende Manipulation
Die chinesische Massage hat ein breites Wirkungsspektrum. Sie wird jedoch hauptsächlich bei Erkrankungen am Bewegungsapparat des Hundes eingesetzt. Aber auch bei Patienten, die sich gar nicht mit Akupunktur behandeln lassen wollen, kann man mit Tuina Anmo Techniken ebenfalls alle Akupunkturpunkte und die gesamten Meridiane behandeln. Auch hierfür ist es ratsam zuvor einen chinesischen Befund zu erheben, da es für diese Techniken natürlich auch Kontraindikationen gibt, die ich als Therapeutin vor Beginn der Behandlung wissen sollte.

 
 


 

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